Plastikfasten für sieben Wochen – Steffis Rückblick

2. Mai 2017

Steffi hat für sieben Wochen auf Plastik verzichtet. Nun haben wir mit ihr darüber gesprochen.

Warst du während des Plastikfastens „100% clean“?

Nicht ganz. Während der gesamten Zeit hat sich bei mir ganz wenig Plastikmüll angesammelt. Er passt in ein kleines Marmeladenglas.

Nicht vermeiden konnte ich z.B. vier Kontaktlinsenpacks. Oder eine Plastikgabel aus der Uni-Mensa (weil an dem Tag die normalen Gabeln
vergriffen waren). Ansonsten bin ich super konsequent gewesen und auch sehr stolz, mein Ziel erreicht zu haben. 😉

Wie viel mehr Zeitaufwand hattest du dabei?

Ich hatte einen spürbar höheren Zeitaufwand als sonst. Die Planung war relativ aufwendig, gerade weil ich Neuling war.

Auf spontane Einkäufe musste ich verzichten. Gemüse und Obst habe ich auf dem Wochenmarkt verpackungsfrei bekommen und meine Kohlenhydrate
beim Unverpackt eingekauft.

Nach einer Fehlplanung musste zwei Tage nur von Zucchini und Fenchel leben. Etwas anderes konnte ich spontan nicht plastikfrei bekommen.

Was hast du während des Plastikfastens am meisten vermisst?

Käse habe ich sehr vermisst. Ich habe mich überwiegend vegan ernährt. Mit Ausnahme eines losen Stückes Käse oder Schafskäse im Glas.

Hast du etwas selbst hergestellt?

Selber gemacht habe meine Pflanzenmilch. Entweder Hafer-, Kokos-, oder Reismilch. Mein Thermomix hat mir dabei sehr geholfen. Die Rezepte dafür waren leicht herauszufinden.

Auch Gesichtspuder habe ich selbst gemacht. Das besteht aus Speisestärke, Kakao, Heilerde und Zimt.

Die passenden Abschminkpads brauchte ich dazu noch. Da mir die Pads im Unverpackt Laden etwas zu teuer waren, habe ich sie mir aus altem
T-Shirt-Stoff einfach selber genäht.

Was war dein coolstes Erlebnis, während deines Experiments?

Die tollen Gespräche mit Leuten. Einmal war ich in einem Drogeriemarkt auf der Suche nach festem Deo. Dabei bin ich in ein nettes Gespräch mit einer Mitarbeiterin gekommen. Als ich sie anfangs nach Deo ohne Plastik fragte, schaute sie mich ganz verdutzt an. Doch dann wurde sie neugierig und wollte wissen, warum ich auf Plastik verzichte und wie ich das schaffe.

Es macht mich froh, dass mein Experiment auch Andere inspirieren konnte.

Ohne Unverpackt Laden in meiner Nähe, wäre es wesentlich schwerer gewesen, die Fastenzeit plastikfrei zu überstehen.

Steffi aus der Mainzer Neustadt

Der Vorher-Nachher-Vergleich

Februar 2017: Steffis Plastikmüll aus sechs Wochen, während der Vorbereitungsphase.

April 2017: Steffis Plastikmüll aus sieben Fastenwochen.