Plastikfreie Läden: Einkaufen ohne Verpackungsmüll

23. November 2015, Utopia

■ Vielseitig, leicht, praktisch – und eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit: Auf Plastik zu verzichten ist nicht einfach. Doch eine ganze Reihe von verpackungsfreien Läden macht es uns nun ein bisschen leichter.

In den vergangenen Jahren sind im deutschsprachigen Raum einige Läden entstanden – oder noch im Entstehen – die ohne Verpackungen auskommen. Sie bieten alle Waren „offen“ an, so dass die Kunden sich die gerade benötigte Menge selbst abfüllen oder einpacken können. Egal ob Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Kaffee, Süßwaren, Seife oder Waschmittel: Hier bekommt man fast alles als lose Ware.

■ Viele der Produkte werden in den Läden in großen, an der Wand montierten Spendern aufbewahrt, so dass man sich die Ware selbst abfüllen kann. Gewürze und Kräuter löffelt man sich zum Beispiel aus großen Gläsern in kleine, Essig und Öl füllt man sich aus großen Kanistern oder Flaschen in kleine Flaschen, Eier packt man in selbst mitgebrachte Eierkartons, Käse in Papier. Selbst mit Duschgel oder Waschmittel funktioniert das Prinzip des Selbst-Abfüllens. Das Eigengewicht der mitgebrachten Behälter wird vor dem Befüllen in den Läden abgezogen, so dass man wirklich nur bezahlt, was man mitnimmt. Und wer gerade keine eigenen Behälter dabei hat, kann im Laden welche erwerben.

Das Konzept der plastikfreien Läden ist so einfach wie zukunftweisend: Es spart Unmengen an Plastikverpackungen, die unter hohem Energieaufwand produziert werden, nur um kurz nach dem Einkauf im Müll zu landen. Die Kunden ihre Waren selbst abfüllen zu lassen, erlaubt es ihnen zudem, nur die wirklich benötigte Menge zu kaufen und so Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Viele der verpackungsfreien Läden verkaufen zudem ausschließlich -Waren und legen besonderen Wert auf regionale Erzeugung –umweltfreundlicher ist nur die Eigenproduktion.
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■ Weitere Tipps zum Einkaufen ohne Plastik
Ganz und gar plastikfrei zu leben ist nicht unmöglich, aber sehr schwierig. Es erfordert einiges an Information, Planung, Zeit und Selbermach-Begabung. Seinen Plastik-Konsum zu reduzieren ist indessen gar nicht schwer.

In herkömmlichen Supermärkten, Discountern und Drogerien sind fast alle Produkte irgendwie verpackt – viele in Alu-Dosen, Gläsern oder Karton, die meisten aber in Plastik. Hier hat man eigentlich nur bei Obst und Gemüse die Möglichkeit, ganz auf Verpackungen zu verzichten – und oft nicht einmal hier.

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