Wie kommt Plastik ins Meer?
Die Antwort ist einfach. Die Umstände sind vielseitig.
- Plastik wird durch Zuflüsse ins Meer getrieben
- Plastik wird von Schiffen im Meer „entsorgt“
- Plastik wird vom Ufer ins Meer geweht
Unser Beitragsbild stammt von Nele Prinz. Aus einem Artikel von Utopia.
Plastik im Meer ist eine Bedrohung für Meerestiere. Laut NABU sind unter anderem Vögel und Delfine bedroht.
Auch der WWF hat darüber einen großen Artikel verfasst.
80% des Plastik kommt vom Land
Wir wissen bereits jetzt, dass Plastik durch Flüsse, vom Meeresufer oder direkt von Schiffen ins Meer gelangt. Dort bleibt es mal locker 400 Jahre. Bevor es ganz weg ist, gelangt Plastik in unseren Nahrungskreislauf.
Drei Wege, wie Plastik ins Meer gelangt
Plastik (als Mikroplastik) gelangt über Bäche, Flüsse ins Meer.
Es fließt durch unseren Abfluss in der Wohnung nach draußen.
Wie passiert das:
- Durch das Waschen Kleidung aus Polyester wie Fleecejacken, Funktionskleidung
- Durch Mikroplastik in Duschgel, Peeling oder Zahnpasta
Plastik wird beim Waschen als kleiner Faden (Mikrofaser) herausgelöst. Bis zu 2.000 kleine Synthetikfasern pro Waschgang können das sein. Und Kläranlagen können diese nicht aus dem Wasser filtern. Die ZEIT berichtete.
Betroffen sind Funktionskleidung aus Polyester. Diese sind weit verbreitet. Es entstehen große Mengen von diesem Plastikabwasser. Manche Waschmittel oder Weichspüler enthalten Kunststoff, um Wäsche länger duften zu lassen.
In manchen in Peelings oder Shampoos steckt als Reibestoff Mikroplastik. Eine Sammlung an betroffenen Produkten hat Utopia dokumentiert.
So kann ich Mikroplastik im Abfluss vermeiden:
- Kleidung aus Naturfaser tragen
- Weichspüler selber herstellen oder weglassen
- Dent-Tabs zum Zähneputzen nehmen
- festes Shampoo für die Haarwäsche benutzen
Mein Einflussbereich = groß und direkt spürbar
Müllsäcke landen im Fluss
Wie passiert das:
- Schiffe werfen Mülltüten über Bord
- Müll vom Wind in den Fluss geweht
Manche Schiffe werfen Mülltüten über Bord.
Auch der Wind weht Plastik in den Fluss. Der Fluss leitet alles ins Meer, was nicht herausgeholt worden ist.
Gruppen wie das Cleanriver Project sammeln Plastik aus dem Fluss.
Lokale Greenpeace Gruppen, säubern im Sommer das Flussufer.
So kann ich Plastik im Fluss reduzieren:
- Plastikmüll am Ufer einsammeln
- beim Paddelns Treibmüll sammeln
- keine Zigarettenstummel ins Wasser werfen
Mein Einfluss = klein, dafür direkt spürbar
Plastik wird von Schiffen im Meer „entsorgt“
Wie genau:
- Fischernetze gehen verloren oder werden entsorgt
- Schiffe verlieren Ladung (z.B. bei Unwetter)
Beim Fischfang oder der Fisch- und Muschelzucht gehen Netze verloren. Oder kaputte Netze werden im Meer zurückgelassen.
Es kommt vor, dass Frachtschiffe Teile Ihrer Ladung verlieren. Wie zB. eine Schiffsladung Überraschungseier vor Langeoog.
Auch auf dem Meer fällt Schiffen mal Müll über Bord.
So kann ich Plastik im Meer reduzieren:
- weniger Produkte mit Plastik kaufen (z.B. Ü-Eier)
Mein Einflussbereich = sehr klein nicht direkt spürbar
Unser Job: Plastik von vornherein reduzieren.
Unser Vorschlag: Unverpackt einkaufen. Plastik vermeiden.
Damit könnt Ihr in den nächsten 14 Tagen das Volumen Eures Gelben Sacks um 50% reduzieren!
Probiert es aus. Unverpackt Mainz hilft Euch dabei.
Unser Filmtipp
Plastic Planet heißt den Zuschauer willkommen im Plastikzeitalter. Der Film dauert zwei Stunden und kann online angeschaut werden.
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Text: Stephan vom Unverpackt Team